»Dresden hat mir große Freude gemacht, und meine Lust, an Kunst zu denken, wieder belebt. Es ist ein unglaublicher Schatz aller Art an diesem schönen Orte.« – Johann Wolfgang von Goethe
Ich war genauso froh wie Goethe, als ich nach einer mir unerträglichen Zugfahrt durch die ganze Tschechische Republik wieder in Deutschland ankam. Auch gab Herr Miller später in einem Biergarten zu, dass obwohl Wien herrlich und beeindruckend war, Dresden uns doch bei der Ankunft schon Erleichterung brachte.
Trotz der Herrlichkeit im 18. Jahrhundert wurde diese Stadt am Elbe im 20. Jahrhundert sehr viel umgestaltet, erst durch die Bombardierung im Jahr 1945 und danach den Herrschaft der DDR. Nach der Wiedervereinigung fingen Dresdener an, ihre Stadt wieder aufzubauen. Das enthielt die Sanierung oder den Umbau von vielen historischen Gebäuden. Fast alles, was ich im alten Teil der Stadt gesehen habe, wurde auf irgendeine Weise erneuert, z.B der Zwinger, die Frauenkirche sowie die Semperoper. Glücklicherweise war die Geschichte hauptsächlich immer noch erkennbar. Alter Sandstein wurde in dem Neubau wieder benutzt. Deswegen erschienen viele Gebäude ziemlich dunkel.
Wie verhält es sich mit den DDR-Bauten? Zum Glück blieben vielen noch in Betrieb. Unser Hotel war zum Beispiel ein modernes Wohnheim mit großen Fenstern und schmalen Hausfluren. Der 1969 eröffnete Kulturpalast Dresden in Stadtmitte wird in den kommenden Jahren umgebaut. Die Geschichte der Stadt wird dadurch nicht nur gut erhalten sondern auch für die Zukunft erneuert . Deswegen betrachte ich Dresden nicht als eine nostalgische, sondern als eine wiedergeborene Stadt. Endlich könnte man einen Silberstreifen an der Elbe sehen. Zum Wohl, Dresden!